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St.Martin

  • Claudia (Doi)
  • 7. Nov. 2015
  • 5 Min. Lesezeit

Am 11.November ist St,Martin. Vorallem für Christen ein Fest. Doch auch anders gläubige haben gefallen an mancher Tradition gefunden. Laternenumzüge finden rund um den 11.11. statt. Auch die leckere Martinsgans oder die St.Martin Brezel werden in vielen Haushalten gern gegessen. Ob selbst gemacht oder gekauft.

Worum es eigentlich geht:

Die Legende vom jungen Martin

Der römische Kaiser Konstantin I. hatte befohlen, dass alle Söhne von Berufssoldaten in der römischen Armee dienen mussten. So wurde 331 n. Christus auch Martin, Sohn eines römischen Offiziers, im Alter von 15 Jahren ein Soldat. Martin war ein bescheidener und gütiger junger Mann. Obwohl er nicht getauft war, lebte und handelte er wie ein Christ.

Seine Kameraden schätzten ihn wegen seiner Geduld und Nächstenliebe.

Daher wundert es nicht, dass sie, im Jahre 371, Martin zum Bischof haben wollten, nachdem der alte Bischof von Tours gestorben war. Doch Martin war darüber gar nicht froh. Im Gegenteil, er fühlte sich nicht würdig ein Bischof zu sein. Außerdem gefiel ihm der ganze Prunk rund um die Bischofswürde nicht. Er wollte nicht in einem Palast leben, edle Gewänder, Ringe und Ketten tragen. Das war nicht seine Welt.

Sie fanden, er sei eher ein Mönch als ein Krieger, weil er stets nur das Nötigste von seinem Sold für sich behielt und alles andere armen und kranken Menschen gab.

Bereits drei Jahre später war er Gardeoffizier und in Amiens stationiert, als eine Begebenheit, vor den Toren der Stadt, sein Leben für immer verändern sollte: Es war an einem jener bitterkalten Wintertage dieser Zeit. Viele Menschen waren in der klirrenden und eisigen Kälte schon gestorben. Martin ritt auf seinem Schimmel auf das Stadttor zu, als ihm ein Bettler entgegenwankte. Er war fast unbekleidet und flehte die vorübereilenden Leute an, ihm doch zu helfen. Doch niemand half. Alle schauten weg. Nur Martin empfand tiefes Mitgefühl und mit einem Mal spürte er, dass Gott seine Wege zu diesem armen Menschen gelenkt haben musste, um Barmherzigkeit zu üben. Doch wie sollte er, der auch nur seine Waffen und einen einfachen Soldatenumhang aus Wolle bei sich trug, helfen? Der Umhang gehörte ihm noch nicht einmal, er war Eigentum des römischen Kaisers. Doch Martin zögerte nicht lange. Er nahm sein Schwert und teilte den Umhang in zwei gleiche Hälften. „Hier, armer Mann, nimm’ meine Mantelhälfte und hülle dich darin ein, mehr habe ich leider nicht, was ich dir geben könnte.“ Dankbar nahm der Bettler das Mantelstück an und schlang es sich um den mageren, ausgekühlten Körper. Martin bekleidete sich mit der anderen Hälfte. Einige Leute waren stehen geblieben und machten sich sogar darüber lustig, dass ein Offizier der römischen Garde nun selbst wie ein abgerissener Bettler aussah. Andere, die viel mehr hätten geben können, waren beschämt.

In der folgenden Nacht hatte Martin einen Traum: Jesus Christus begegnete ihm, umgeben von einer himmlischen Schar Engeln. Jesus trug Martins halben Umhang und sprach: „Martin, ich war der Bettler, dem du deine Barmherzigkeit geschenkt hast.“ Den Engeln rief Jesus zu: „Hört ihr Engel! Martin, der noch nicht getauft ist, hat mich mit diesem Mantel gerettet!“

Als Martin am nächsten Morgen erwachte, wusste er, dass er sein Leben völlig ändern wollte. Er verließ die Armee und trat als Mönch in den Dienst Gottes. Aber erst einige Jahre später, ließ er sich taufen und wurde 371 sogar Bischof von Tours.

Warum wir an St. Martin Laterne laufen

Als Martin von Tours gestorben war, begleiteten ihn die Menschen mit vielen Lichtern zu seinem Grab. Deshalb wird bis heute mit Lichterumzügen an den Heiligen erinnert.

Was hat es mit der Martinsgans auf sich?

Dass viele Familien am Martinstag einen Gänsebraten essen, hat eine lange Tradition. In früherer Zeit begann mit dem Martinstag der Winter. Die Menschen feierten das Ende des Erntejahres. Und die Bauern bezahlten am Martinstag den Zins an ihren Dienstherren. Im Mittelalter war es üblich, dass solche Abgaben "in Naturalien" bezahlt wurden. Das heißt ein Bauer bezahlte beispielsweise mit einer Gans. Da nicht alle Gänse den Winter über durchgefüttert werden konnten, gab es zu Martini eben Gänsebraten. Es gibt aber auch eine andere Legende. Sie erzählt, Martin habe sich bei der Wahl zum Bischof in einem Stall versteckt. Er wollte nämlich eigentlich nicht Bischof werden. Doch die Gänse haben ihn verraten. Ob diese Geschichte war ist, weiß allerdings keiner so ganz genau.

Wie backe ich eine Martins Brezel?

Hier mein Rezept für euch:

  • 250 ml Milch

  • 1 Würfel Hefe, (á 42 g)

  • 125 g Zucker

  • 600 g Mehl

  • 1 Salz

  • 100 g Butter, weich

  • 1 Ei

  • Mehl zum Bearbeiten

  • Sultanine zum Verzieren oder Hagelzucker zum Bestreuen

  • Backpapier

Zubereitung:

(aus dem Rezept kann man auch Stutenkerle machen)

Milch bis auf 2 EL lauwarm erwärmen. Hefe zerbröckeln und mit 2 EL Zucker in der Milch auflösen. 15 Minuten zugedeckt gehen lassen.

Mehl, Salz, Butter in Flöckchen und übrigen Zucker in eine Schüssel geben. Ei und Hefemilch zufügen und alles glatt verkneten. Teig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen, bis er sich etwa verdoppelt hat.

Teig nochmals durchkneten und auf wenig Mehl in 8 (für Brezeln) oder 4 Portionen (für Stutenkerle) teilen.

Für die Stutenkerle je ein Viertel der Portionen abtrennen und zu Kugeln formen. Aus dem Rest jeweils Körper formen, Kugeln als Köpfe ansetzen. Für die Brezeln Teigportionen zu Strängen (ca. 60 cm) ausrollen und zu Brezeln verschlingen. Stutenkerle oder Brezeln auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit übriger Milch bepinseln. Sultaninen als Augen, Nase und Mund in die Stutenkerle drücken. Brezeln mit Hagelzucker bestreuen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C backen: Stutenkerle 25-30 Minuten, Brezeln 20-25 Minuten. Auskühlen lassen und frisch servieren.

Also mit den Kindern zusammen macht das wirklich Spaß. Lecker sind die Brezel, perfekt müssen sie dann auch nicht aussehen. :)

Zum Schluss noch das St.Martinslied, das häufig bei den Laternenumzügen gesungen wird

1. Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Ross, das trug ihn fort geschwind. Sankt Martin ritt mit leichtem Mut, sein Mantel deckt ihn warm und gut. 2. Im Schnee saß, im Schnee saß, im Schnee, da saß ein armer Mann, hat Kleider nicht, hat Lumpen an. "O helft mir doch in meiner Not, sonst ist der bitt're Frost mein Tod!" 3. Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin zieht die Zügel an, das Ross steht still beim armen Mann. Sankt Martin mit dem Schwerte teilt den warmen Mantel unverweilt. 4. Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin gibt den halben still, der Bettler rasch ihm danken will. Sankt Martin aber ritt in Eil' hinweg mit seinem Mantelteil.

Egal ob ihr an die Geschichte glaubt oder nicht.

Habt eine schöne Zeit. Mit leckereien, bunten Laternen und schönen Liedern. Ich wünsch euch viel Spaß beim basteln,backen, kochen und singen.

Liebst, eure Doi


 
 
 

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