Volksbad, schwimmen mit Tradition
- doi
- 4. Juli 2015
- 4 Min. Lesezeit
Bei den heißen Temperaturen gibt es nichts besseres als das kühle Naß. Es snd Ferien und die Freibäder in Dortmund sind sehr gut besucht. Vermutlich ist das in ganz NRW so. *grinz*
Ich und meine lieben entschieden uns heute mal ins Volksbad zu gehen.
Das Volksbad liegt im ehemaligen Volkspark und steht bereits unter Denkmalschutz. Erbaut wurde es 1926-1927 von der Stadt Dortmund. Offizielle Eröffnung war am 17 Juli 1927.

Seit Generationen wird im "Schatten" des Westfalenstadions geschwommen. Ich war tatsächlich schon einige Jahre nicht dort. Doch verändert hat sich nichts in der Zeit. Es gibt immer noch das Becken mit dem 10 Meter Turm, das Schwimmerbecken und das Nichtschwimmerbecker, sowie natürlich das Babybecken.


Leider kann man zur Zeit nicht vom 10 Meter Turm springen, es gibt wohl Reperatur bedarf. Lediglich die 1 Meter Bretter, wovon es zwei gibt, waren geöffnet. Das aber dafür durchgängig.
Das Schwimmerbecken hat 50 Meter lange Bahnen. Ursprünglich sollten es 100 Meter werden, aber die Finanzierung drohte bei der Erbauung dafür zu scheitern. Außerdem reduzierte der Internationale Schwimmverband während der Bauzeit die Bahnlänge bei Wettkämpfen, sodaß es bei den 50 Metern blieb.


Das Bad hat groß hochgewachsene Bäume, unter denen es genügend Schatten gibt. Wichtig bei dem heßen Wetter. Mehr Dortmunder Feeling im Freibad geht nicht. Zwischen Signal Iduna Park und Florianturm ins Kühle Naß springen. Was für ein Lebensgefühl!
Mit Erinnerungen an "früher".... Mein Opa ist schon von diesem 10 Meter Turm gesprungen, die kleine MissVenus auf Ihrer Decke, Mama daneben in einem Klappstuhl, typisch 80er Jahre Style. Salat und Würstchen, Obst und Getränke in der Kühlbox. Klar waren wir den ganzen Tag in diesem Freibad. So wie ich heute mit meiner Familie. Nur nicht mehr im 80er Style. *lächel*
Schön das es manche Traditionen schaffen erhalten zu bleiben.


Wenn man das Bad betritt befindet sich direkt vor einem ein kleiner Quatratischer Bereich. Von diesem "Flügel" links gerichtet befinden sich die Wasserbecken und die Wiese.
Über dem Eingang, bei den Umkleiden und einer Reihe von Schließfächern, an der Hofseite, säumen bis heute Keramikreliefs aus dem Wasserreich die Fassade. Hier zu sehen ist eine Meerjungfrau.
Wenn man das Freibad betritt, befindet sich, wie damals, direkt gegenüber ein Kiosk. Auch hier ist noch eine Tradition zu finden: Dosenbier in 0,5l Dosen und natürlich die Schale Pommes die ja eigentlich nie fehlen darf.
In der Mitte des Hofes befinden sich Sitzgelegenheiten. Tische und Stühle, umsäumt mit grünen Planzen, überdacht mit großen Schirmen, laden zum Verweilen ein.


Doch wenn wir ehrlich sind, lange hält man es selbst im Schatten nicht aus. Also wieder eingecremt und ab ins Wasser.
Und was hab ich auch diesmal dort entdeckt?
Ich nenne es das "Nivea-Phänomen", den aufblasbaren Nivea- Wasserball. Es gibt ihn immernoch und eigentlich ist es egal wann man ins Freibad geht und wo man ins Freibad geht, es gibt immer einen der diesen blauen Nivea-Wasserball noch hat. Eigentlich auch schon fast eine Tradition, oder was meint ihr?!
Nicht zu Vergessen sind die zahlreichen Bademeister und Meisterinnen, die mit ihren roten T-shirts gekenntzeichnet, herum laufen und wenn nötig Schwimmgäste ermahnen und zurück Pfeiffen. Ich hatte den Eindruck das hier wirklich nicht an Personal gespart wird, richtig so, wo das Freibad sehr voll war! Auch fand ich alle Mitarbeiter sehr aufmerksam, sie duschten sich zwischen durch ab um bei dem heißen Wetter weiter ihre Arbeit zu machen. Selten sah ich die Leute sitzen, meistens waren sie in Bewegung. So bekam ich mit, das ein Bademeister ein junges Mädchen einige Meter im Schwimmerbecken schwimmen ließ, nur um sicher zu sein das das Mädchen sicher genug schwimmen konnte, um im großen Becken zu bleiben. Streng waren die schon, aber auch das finde ich absolut richtig. In meinem Fall, durfte der Vater mit dem Mädchen im großen Becken bleiben, es schwamm wohl sicher genug.

Wenn der BVB ein Heimspiel hat, oder größere Events im Stadion statt finden, darf das Freibad leider nicht öffnen. Das hat wohl Sicherheitsgründe.
Sonst ist das Bad wie folgt geöffnet:
Hauptsaison 01. Mai bis 16. August
Montag - Freitag 07:00 - 20:00 Uhr
Samstag/Sonntag/Feiertags 08:00 - 20:00 Uhr
Nebensaison 17. August bis 6. September
Montag - Sonntag 08:00 - 19:00 Uhr
Ansonsten hat das Volksbad aber reichlich Vorteile. U-Bahn Haltestellen in der nähe. Auch Zuganbindung ist quasi ums Eck. Fahhradständer vor dem Eingang und sogar ein, naja zugegeben recht kleiner, Parkplatz für PKW.
Wenn mal was schlimmeres ist, sind die Städischen Kliniken ein Katzensprung entfernt und, viel Wichtiger, wenn man nach dem Schwimmen noch Lust auf etwas leckeres zu Essen oder zu Trinken hat ist das Strobels, mit Biergarten, um die Ecke.
Vom Stadion Richtung Innenstadt befindet sich außerdem das Kreuzviertel mit vielen tollen Bars.

Auch meine Lieben schrien nach "Hunger", nach einem langen Planschtag. Wir fuhren erst nach Hause, packten unseren Kram weg, gingen schnell duschen und fuhren dann Italienisch Essen.
Leckeres Essen und ein kühles Radler dazu.
Müde, glücklich und gesättigt gingen wir an diesem Abend schlafen.
Fazit: Es war ein wundervoller Tag mit der Familie!